Panikattacken können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten, und sie sind oft sehr belastend. Für hochsensible Menschen, die intensiv auf Reize und Emotionen reagieren, können diese Momente besonders überwältigend sein. Hier sind zehn Tipps, die dir helfen können, eine Panikattacke zu bewältigen und wieder zu Ruhe und Balance zu finden.

1. Atme tief durch

Wenn eine Panikattacke auftritt, kann tiefes und bewusstes Atmen helfen, deinen Körper zu beruhigen. Versuche, langsam durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Zähle dabei bis vier bei jedem Ein- und Ausatmen. Das tiefe Atmen hilft, den Sauerstoffgehalt in deinem Körper zu regulieren und kann das Gefühl der Panik verringern. Indem du dich auf deinen Atem konzentrierst, lenkst du deine Aufmerksamkeit von der Panik weg und hilfst deinem Körper, in einen entspannteren Zustand zurückzukehren. Praktiziere diese Atemtechnik regelmäßig, um sie im Notfall leichter anwenden zu können.

2. Erinnere dich an deine sicheren Orte

Denke an einen Ort, an dem du dich sicher und geborgen fühlst. Dies kann dir helfen, deine Gedanken von der Panikattacke abzulenken und ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen. Dein sicherer Ort könnte dein Zuhause, das Haus eines geliebten Menschen oder ein friedlicher Ort in der Natur sein. Stelle dir vor, dass du dich an diesem Ort befindest, und versuche, die Ruhe und Sicherheit, die dieser Ort vermittelt, in deinem Körper zu spüren. Diese mentale Übung kann helfen, die Intensität der Panik zu reduzieren. Wiederhole diese Visualisierung so oft wie nötig, um dir ein Gefühl der Geborgenheit zu verschaffen.

3. Akzeptiere deine Gefühle

Erkenne an, dass du gerade eine Panikattacke erlebst und dass diese Gefühle real, aber nicht gefährlich sind. Diese Akzeptanz kann dir helfen, den Moment besser zu durchstehen. Sage dir selbst, dass es in Ordnung ist, sich so zu fühlen, und dass diese Gefühle vorübergehen werden. Indem du die Panik nicht bekämpfst, sondern akzeptierst, kannst du die Intensität der Reaktion verringern. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass eine Panikattacke, so beängstigend sie auch sein mag, keine dauerhafte Bedrohung für deine Gesundheit darstellt. Akzeptiere die Situation als einen vorübergehenden Zustand, der bald vorübergeht.

4. Verwende positive Affirmationen

Wiederhole dir selbst beruhigende und positive Sätze wie "Ich bin sicher", "Das geht vorbei" oder "Ich kann damit umgehen". Diese Affirmationen können dir helfen, dich zu beruhigen. Positive Affirmationen sind kraftvolle Werkzeuge, um deine Gedanken zu lenken und dein Selbstbewusstsein zu stärken. Schreibe dir eine Liste von Affirmationen, die für dich besonders beruhigend sind, und halte sie griffbereit, um sie während einer Panikattacke nutzen zu können. Du kannst sie auf Karten schreiben oder in deinem Telefon speichern, damit du sie jederzeit zur Hand hast. Regelmäßiges Üben dieser Affirmationen kann dir helfen, eine positive Denkweise zu entwickeln.

5. Lenke dich ab

Finde eine Aktivität, die dich ablenkt. Dies kann ein kurzer Spaziergang, das Hören deiner Lieblingsmusik oder das Betrachten eines beruhigenden Videos sein. Ablenkung kann helfen, deinen Geist von der Panikattacke abzulenken und dich auf etwas Positives zu konzentrieren. Beschäftige dich mit einer Aufgabe, die deine volle Aufmerksamkeit erfordert, wie zum Beispiel ein Puzzle lösen, malen oder ein Buch lesen. Diese Aktivitäten können dir helfen, die Kontrolle über deine Gedanken zurückzugewinnen und die Panikattacke zu überwinden. Indem du deinen Fokus veränderst, kannst du deinen Geist beruhigen und deine Emotionen stabilisieren.

6. Visualisiere eine beruhigende Szene

Stelle dir einen friedlichen Ort vor, wie einen Strand oder einen Wald, und konzentriere dich auf die Details. Diese Visualisierung kann helfen, deinen Geist zu beruhigen. Versuche, alle Sinne in die Visualisierung einzubeziehen: Wie riecht die Luft? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Welche Geräusche hörst du? Diese detaillierte Vorstellung kann dir helfen, dich in eine ruhigere und entspanntere Stimmung zu versetzen und die Panik zu reduzieren. Nimm dir Zeit, diese Szene wirklich zu erleben und dir vorzustellen, dass du an diesem friedlichen Ort bist. Wiederhole diese Übung regelmäßig, um deine Fähigkeit zur Visualisierung zu stärken.

7. Praktiziere Achtsamkeit

Achtsamkeitsübungen, wie das bewusste Wahrnehmen deiner Umgebung oder das Fokussieren auf deinen Atem, können dir helfen, im Moment zu bleiben und die Panikattacke zu überwinden. Achtsamkeit bedeutet, voll und ganz im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und ohne Urteil wahrzunehmen, was gerade passiert. Diese Praxis kann dir helfen, deine Gedanken und Gefühle klarer zu sehen und nicht von ihnen überwältigt zu werden. Probiere einfache Achtsamkeitsübungen wie das Beobachten deines Atems oder das bewusste Wahrnehmen von fünf Dingen in deiner Umgebung, die du sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken kannst. Achtsamkeit kann dir helfen, eine neue Perspektive auf deine Ängste zu gewinnen und sie zu bewältigen.

8. Körperliche Bewegung

Leichte körperliche Aktivitäten wie Yoga, Dehnen oder ein kurzer Spaziergang können helfen, überschüssige Energie abzubauen und deinen Körper zu entspannen. Bewegung kann dazu beitragen, Stresshormone abzubauen und Endorphine freizusetzen, die natürliche Stimmungsaufheller sind. Wähle Aktivitäten, die dir Freude bereiten und die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst. Schon ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken und dir helfen, dich ruhiger und ausgeglichener zu fühlen. Regelmäßige Bewegung kann auch langfristig dazu beitragen, dein allgemeines Stressniveau zu senken und dein Wohlbefinden zu verbessern.

9. Vermeide Koffein und Zucker

Koffein und Zucker können die Symptome einer Panikattacke verschlimmern. Versuche, diese Substanzen zu meiden, insbesondere wenn du anfällig für Panikattacken bist. Koffein kann das Nervensystem stimulieren und Angstgefühle verstärken, während Zucker zu plötzlichen Blutzuckerschwankungen führen kann, die ebenfalls Unruhe und Angst auslösen können. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen, um deinen Körper und Geist in einem stabilen und gesunden Zustand zu halten. Indem du auf deine Ernährung achtest, kannst du deine Anfälligkeit für Panikattacken verringern und deine allgemeine Gesundheit fördern.

10. Suche Unterstützung

Sprich mit jemandem, dem du vertraust, über deine Erlebnisse. Oft kann das Teilen deiner Gefühle und Gedanken mit jemand anderem eine große Erleichterung sein. Unterstützung von Freunden, Familie oder einem Therapeuten kann dir helfen, dich weniger allein zu fühlen und neue Strategien zur Bewältigung von Panikattacken zu entwickeln. Es gibt auch viele Selbsthilfegruppen und Online-Communities, in denen du dich mit anderen austauschen und Unterstützung finden kannst. Denke daran, dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten und dass du nicht alleine bist. Der Austausch mit anderen kann dir neue Perspektiven und Lösungsansätze bieten, um besser mit deinen Panikattacken umzugehen.

Mit diesen Tipps bist du besser gerüstet, um Panikattacken zu bewältigen und schneller wieder zu innerer Ruhe zu finden. Denke daran, dass du nicht alleine bist und dass es viele Ressourcen und Unterstützungen gibt, die dir helfen können.

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